Zunge als Spiegel der Organe

zungenregion

 

Dr. Rudolf Meierhöfer hielt am 13.04.2016 einen sehr interessanten Kurs über Zungendiagnostik.

Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war in unserer westlichen Medizin die Beobachtung der Zunge ein fest integrierter Bestandteil jeder ärztlichen Untersuchung. Durch die Entwicklung der Apparatemedizin, wurde der diagnostische Blick jedoch vermehrt in eine andere Richtung gelenkt. Sichtbare Veränderungen auf der Zunge stellen immer eine Verdachtsdiagnose dar, die mit weiteren schulmedizinischen Diagnosemethoden abgeklärt werden kann. Der Vorteil der Zungendiagnostik besteht darin, dass keinerlei technische Hilfsmittel benötigt werden. Zudem zeigt die Zunge bereits frühzeitig – häufig lange vor veränderten Laborbefunden – Veränderungen der einzelnen Organe an. Auch schulmedizinisch werden spezifische Zungenveränderungen teilweise noch heute herangezogen. Aufgrund unserer embryonalen Entwicklung finden sich für alle inneren Organe Bezugsareale auf der Zunge. Sehr bekannt sind hier z.B. Scharlachzunge sowie spezifische Zungenveränderungen bei Vitaminmangel und bei der Unterfunktion bei der Schilddrüse. Für jeden Zahnmediziner kann deshalb ein Blick auch die Zunge seiner Patienten ein wertvoller Hinweis aus Störungen im System sein. Dr. Meierhöfer erklärte ausführlich die Systematik der Diagnostik anhand von vielen klinischen Beispielen. Sein Konzept orientiert sich nicht direkt an der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und ist deshalb für westliche Kollegen die sich nicht unbedingt mit TCM befassen gut einsetzbar. Er ist Referent bei der bayrischen Landeszahnärztekammer und der IMAC.

Danke für den tollen Kurs wir freuen uns auf das Symposium „Zunge“ im Forum Eulenhof 2017!Dr. meierhöfer

 

 

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