Thementag: Autoimmunerkrankungen – erster Hinweis oft in der Mundhöhle

Bei Autoimmunerkrankungen wird der eigene Körper zum Feind. Das Immunsystem zeigt im Rahmen von Autoimmunkrankheiten überschießende Reaktionen auf eigenes Körpergewebe. Das Abwehrsystem ist eigentlich dazu gedacht, körperfremde Partikel zu erkennen und zu bekämpfen. Auf diese Weise werden Krankheitserreger als körperfremd erkannt und durch Angriffe der Immunzellen unschädlich gemacht. Bei Autoimmunerkrankungen liegt ein Missverständnis vor: Das eigene Abwehrsystem erkennt körpereigenes Gewebe nicht mehr als körpereigen und verwechselt es mit Bedrohungen. Dadurch fahren die Immunzellen aggressive Angriffe gegen gesunde Gewebe und Zellen des Körpers. Ein zur Zeit sehr bekanntes Beispiel hierfür ist die Zerstörung von Lungengewebe nach einer Covid-19 Infektion. Autoimmunerkrankungen verlaufen in der Regel schubweise, sind chronisch und bislang unheilbar. In unserer Fortbildung am 5. März ging es darum, wie der gestreßte Sympathikotonus runterreguliert werden kann. Verschiedene Techniken zur direkten Aktivierung des Parasympathikus,  über das Hormsystem, den Darm, die Nebenniere, Hypophyse, Amygdala oder Shinkterbehandlung wurden besprochen und praktisch Reflextherapeutisch umgesetzt.

Für uns Kieferorthopäden ist das Thema Autoimmerkrankungen sehr interessant. Denn Scheimhautveränderungen in der Mundhöhle treten häufig als erster Hinweis auf eine beginnende autoimmune Entgleisung des Patienten auf. So erkennen wir M. Crohn, Lupus und andere Erkrankung häufig bevor der Patient sich der Störung bewußt wird. Danke für den tollen Tag mit vielen wertvollen Infos! Praxisteam Dr. Ricken